Sobald Du ganz allein für Dich übst, wirst Du spüren, dass sich die Yogapraxis noch einmal ganz anders anfühlt. Du nimmst Deinen Körper anders wahr, hast Zeit, Dich mit Dir selbst auseinanderzusetzen und auch mehr Zeit, um zu geniessen. Gerade in emotional anstrengenden Zeiten kann es eine grosse Hilfe sein, sich auf seinen Körper einzulassen, so lange und so intensiv wie nötig. Anders als im Frontal- oder Online-Unterricht, lässt Dir das Üben mit einem Buch oder einer ausgedruckten Yogasequenz den Raum, den Du brauchst, um in Dich hineinzuspüren und Dich auf Deine Gefühle einzulassen, egal wie angenehm oder unangenehm sie auch sein mögen. Das Umgehen mit dem was da ist und Dich beschäftigt braucht Zeit und Ruhe.
Falls Du schon einmal Erfahrungen mit einer eigenen Yogapraxis gemacht hast, können Dir diese Tipps vielleicht helfen, Yoga fest in Deinen Alltag zu integrieren:
Wenn Du möchtest, kannst Du Dich von den Programmen, die ich zusammengestellt habe inspirieren lassen (s. unten) oder einfach hier und da eine Asana auswählen, die Dich gerade besonders anspricht. Viel Spass dabei!
Falls Du noch nie zuhause Yoga geübt hast, findest Du unten ein paar Anregungen für den Anfang, die Dir vielleicht weiterhelfen.
Der grösste 'Feind' einer regelmässigen Yogapraxis ist wahrscheinlich die fehlende Motivation. Es gibt Tage, an denen ist es so schwierig sich zu überwinden. Ich kann es mir noch so sehr vornehmen und doch findet sich immer eine Ausrede, warum ich gerade jetzt doch zuwenig Zeit und zu viel Anderes zu tun habe.
Es gibt allerdings einen Grund, der mir immer hilft mich dann doch für die Yogapraxis zu entscheiden. Dieser Grund ist das gute Gefühl danach. Ich muss mir nur bewusst machen, wie gut es sich jedes Mal anfühlt den ganzen Körper zu bewegen, richtig zu atmen und ganz in Ruhe bei mir zu sein. Für dieses Gefühl lohnt sich der Aufwand immer.
Möchtest Du noch etwas genauer nachlesen, was die Yogapraxis so wertvoll macht, dann interessieren Dich vielleicht diese Betrachtungen über Yoga als Alltagritual.
Der direkteste Weg zu einer eigenen, regelmässigen Yogapraxis ist tatsächlich, sich eine einfache Haltung, Atemübung oder Meditation auszusuchen und dann: einfach anfangen!
Lege Dich flach auf den Boden, schliesse Deine Augen und lasse das Gewicht Deines Körper nach unten sinken. Spüre das Fliessen Deines Atems und tue nichts.
oder
Komme in den Vierfüsslerstand und bewege Dich in der Katze-Kuh-Übung: atme aus, lasse den Rücken rund werden, atme ein, entspanne die Rückenmuskeln und hebe den Kopf leicht an.
Den ersten Schritt zu einer regelmässigen Yogapraxis kannst nur Du selbst tun. Aber dieser Schritt ist wahrscheinlich einfacher, als Du denkst. Denn das Schöne am Yoga ist ja gerade, dass man eigentlich nichts braucht, ausser der festen Absicht sich selbst etwas Gutes zu tun.
«Derjenige, der praktiziert, wird erfolgreich sein; der Nicht-Praktizierende wird es nicht sein. Fortschritt im Yoga wird nicht durch das Lesen von Büchern erreicht. Erfolg wird weder erreicht durch das Tragen der richtigen Kleidung, noch dadurch, dass man darüber redet. Die Praxis allein bringt Gelingen.» (Hathapradipika I, 65-66)...
Eine eigene Yogapraxis zu entwickeln, bedeutet auch, sich mit Meditation zu beschäftigen, denn Yoga hat sich in der Auseinandersetzung mit verschiedenen Methoden des Geistestrainings entwickelt. Meditation ist der Kern der Yogapraxis. Sie ist eine sehr persönliche Praxis, die Geduld und Zeit braucht, uns aber auch sehr vieles geben kann. Wir dürfen uns nur nicht einreden, wir seien ungeeignet zum Meditieren. Denn tatsächlich kann fast jeder meditieren....
Mit Übungssequenz für den Leber- und Gallenblasenmeridian
Hier findest Du eine Sequenz mit Drehhaltungen, die eine bessere Aufrichtung des Oberkörpers, die Beweglichkeit des Brustkorbs und die Befreiung des Atems ideal unterstützen.
Oft sind es die einfachen, regelmässig fliessenden Übungen, die für ein gutes Körpergefühl sorgen. Der Cat Flow, zum Beispiel, ist eine sehr einfache aber besonders effektive Bewegungsabfolge, die den Rücken geschmeidig und beweglich hält.
Durch kraftvolle Körperhaltungen die Selbstwahrnehmung verbessern und das Selbstvertrauen stärken...